Neues Working Paper: "Assimilate for God: The Impact of Religious Divisions on Danish American Communities"
Die kulturelle Assimilation von Einwanderern in die Aufnahmegesellschaft wird häufig mit den Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg gleichgesetzt, wobei Religion als potenzielles Hindernis angesehen wird. Wir untersuchen die Rolle von ethnischen Enklaven und Kirchen bei der Assimilation dänischer Amerikaner anhand eines Differenz-von-Differenzen-Settings. Nach der Ordination einer spalterischen religiösen Figur im Jahr 1883 spaltete sich diese ansonsten kleine und homogene Gruppe in zwei rivalisierende lutherische Erweckungsbewegungen - die "glücklichen" und die "heiligen" Dänen. Erstere setzten sich für die Bewahrung der dänischen Kultur und Tradition ein, während letztere die Assimilation befürworteten. Anhand von Daten aus der US-Volkszählung sowie aus dänisch-amerikanischen Kirchen- und Zeitungsarchiven haben wir festgestellt, dass dänische Amerikaner, die in einem Bezirk mit einer "glücklichen" Kirche leben, mehr dänische Namen für ihre Kinder wählen. Die Zeitungen, die von den "heiligen Dänen" gelesen wurden, zeigten eine schnellere Anglisierung der Sprache. Der religiöse Glaube erleichterte also die Assimilation. Unterschiede im Verhalten traten erst nach der religiösen Spaltung auf.